In dieser Zeit geht der Riss von ganz alleine wieder zusammen, wenn er das kann.
Hätten sie es sofort repariert, könnte er es nicht.
Dann wäre im Riss ja der bockelhart ausgehärtete Leim.
Das Holz entwickelt die Kraft zum Zusammengehen aber trotzdem.
Die Folge ist:
Es drückt und drückt gegen den aufgefüllten Leim, und weil der sich nicht bewegen kann, reißt das Holz unterhalb und oberhalb des Risses.
Wie wenn da ein Keil reingeschlagen würde.
Und das verfüllte (und ausgehärtete) Ponal ist ja dann in der Tat ein Keil.

Wenn Sie Pech haben, reißt das Didgeridoo dann auch noch auf der Rückseite, weil die Kraft ja irgendwo hin muss.

Geben Sie Ihrem Didgeridoo also diese paar Wochen, es wird Ihnen dankbar sein und Sie am Ende der Wartezeit mit einem wesentlich dünneren Riss und weniger Arbeit danken.

Kann man es denn dann überhaupt noch reparieren ?

Wenn der Riss nur noch haarfein ist, geht dann überhaupt noch was von dem Leim da rein ?

Ja.

Alleine die Kraft Ihrer Finger drückt den Leim in den Riss.
Ein nachträgliches Aufweiten des Risses oder Aufbohren, damit er wieder weiter klafft, ist für die Reparatur nicht hilfreich.

Sie können den Erfolg Ihrer Reparatur übrigens nicht immer, aber oft danach von innen sehen:
Wenn Sie fertig sind, schauen Sie mit einer Taschenlampe in Ihr Didgeridoo rein. Da sehen Sie dann bei durchgehenden Rissen nach der Reparatur kleine weiße Tröpfchen.
Das ist der Leim, den Sie bis innen rein gedrückt haben.

Und wenn Sie nicht geschafft hätten, den Leim richtig reinzudrücken, würde das Didgeridoo Ihnen eine zweite Chance geben - der Riss wird dann eben wieder aufgehen.
Passiert nicht oft, ist aber beruhigend, daß man nichts falsch machen kann, wenn man diese Tipps hier beherzigt.

Das nur vorweg, aber jetzt kommt ja erst mal die Wartezeit :-)